Am 21. März 1945 besetzten US-Truppen das Saarland und befreiten es vom Faschismus. Bereits am 5. Juli 1945 übergaben die US-Truppen die Besatzungsmacht an die französische Armee.

Unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges und dem Zusammenbruch des Faschismus begannen die Sozialdemokraten 1945 mit dem Wiederaufbau ihrer Parteiorganisation als „Sozialdemokratische Partei, Bezirk Saar“ ( SPS ).

Wiederbegründung der SPD in Hannover und der Sozialdemokratischen Partei, Bezirk Saar.


SPD-Vorsitzender in den drei Westzonen, der späteren Bundesrepublik,
ist Dr. Kurt Schumacher ( SPD Vorsitzender 1946 - 1952)


Inoffiziell gegründet wurde die SPS bereits Ende Oktober 1945 im Hinterzimmer einer Saarbrücker Gaststätte, zum Vorsitzenden wurde der spätere Landtagsabgeordnete Georg Schulte bestimmt. Da zu diesem Zeitpunkt seitens der französischen Besatzungsbehörden noch keine Parteigründungen zugelassen wurden, dauerte es noch bis sich die SPS offiziell in einem Gründungsparteitag gründen konnte, zum Vorsitzenden wurde Richard Kirn gewählt.

 
Ab dem 22. Juni 1946 wurde vom Bezirk Saar der Sozialdemokratischen Partei die 1908 gegründete und 1935 von den Nazis verbotene Tageszeitung „Volksstimme“ in Saarbrücken wieder herausgegeben.

 „Gründungsvorsitzender“ bis zum ersten Landesparteitag 1946 war der Journalist und frühere Volksstimme-Redakteur Georg Schulte. Ihm folgte am 30. Juni 1946 der 1902 in Schiffweiler geborene ehemalige Bergmann und Bergarbeiter-Sekretär Richard Kirn.


Richard Kirn blieb SPS-Landesparteivorsitzender bis zum 16. November 1955.

Richard Kirn trat 1923 der SPD bei. Er floh am 19. Januar 1935 nach Frankreich. Er war für das Rechtsschutzressort im Gewerkschaftshaus in Forbach zuständig. Am 22. September 1941 wurde er von der französischen Polizei verhaftet und an die NS- Behörden ausgeliefert. Am 12. April 1943 wurde er durch den NS- Volksgerichtshof zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, die er in Brandenburg-Görden verbüsste. Dort wurde er am 27. April 1945 befreit und kehrte ins Saarland zurück. Er war an der Wiedergründung/Gründung der SPS am 28. Oktober 1945 beteiligt, deren Vorsitzender er vom 30. Juni 1946 bis 1955 war.

Das SPS-Landessekretariat und die Redaktion der „Volksstimme“ hatten wieder ihren Sitz im traditionellen Parteihaus in der Brauerstraße 6 – 8 in Saarbrücken.

Die französischen Militärbehörden hatten 1945 in ihrer Besatzungszone provisorische „ Gemeindeausschüsse „ gebildet und von nationalsozialismus politisch unbelastete Bürger als Mitglieder berufen.

In Schwarzenholz waren dies :

Bürgermeister Johann Martin ( CVP ), Josef Schweitzer ( CVP ), Theodor Neu ( SPS ), Fritz Nikolaus Grün ( SPS ) und Peter Braun ( KPS ).

Ihre Arbeit endete mit der Wahl der Gemeinderäte im September 1946.