Nach der Volksabstimmung

Nach der Volksabstimmung 1955 :

Im Vorfeld der Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 waren „ prodeutsche Parteien „ zugelassen worden. Die am 25. Mai 1952 gegründete und nicht zugelassene „ Deutsche Sozialdemokratische Partei „ ( DSP ) war am 27. Juli 1955 in der Festhalle in Sulzbach wiedergegründet worden. Sie arbeitete während des Abstimmungskampfes mit den weiteren „ Heimatbund-Parteien „ CDU und DPS/FDP zusammen.

Von der „Deutschen Sozialdemokratischen Partei“ (DSP) wurde seit dem 13. August 1955 in Dudweiler im Verlag „Artur Unterkeller GmbH“ die „Saarbrücker Allgemeine Zeitung“ (AZ) herausgegeben.

Die DSP unter dem Vorsitzenden Kurt Conrad änderte am 19. November 1955 den Namen in „ Sozialdemokratische Partei „ und schloss sich als Landesverband Saar der Bundes-SPD an.

Kurt Conrad - SPD Landesvorsitzender

Kurt Conrad blieb Landesvorsitzender der SPD bis 1970, als der frühere Sonderschullehrer und ehemalige Landesvorsitzende der Jungsozialisten, Friedel Läpple, die Führung übernahm.

Die prodeutschen Sozialdemokraten begannen im Zuge des Abstimmungskampfes und in den Monaten danach mit dem Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Ortsvereinen und Betriebsgruppen. So entstand u.a. auch auf der Grube Ensdorf eine SPD-Betriebsgruppe.

Parallel dazu begann die Erosion der SPS-Organisation.

In Schwarzenholz wurde am 26. Dezember 1955 wieder eine Ortsgruppe der SPD gegründet. Zum Vorsitzenden wurde der Bergmann Norbert Weisgerber gewählt.

Am Sonntag, dem 22. Januar 1956 fand – laut AZ vom 19.01.1956 – um 16.00 Uhr im „Sängerheim“ eine Mitgliederversammlung der neuen SPD Ortsgruppe Schwarzenholz statt. Referent war der Saarlouiser SPD Unterbezirksvorsitzende Albert Schweitzer.

Die SPS-eigene Tageszeitung „Volksstimme“ wurde zum 30. April 1956 mit der „Saarbrücker Allgemeinen Zeitung“ (AZ) vereinigt. Die „AZ“ verlegte die Redaktion und den Druckort nach Saarbrücken in die Brauerstraße 6 – 8. Die „AZ“ musste ihr Erscheinen leider zum 30. April 1967 aus finanziellen Gründen einstellen.

Kommunalwahl 1956

Bei der Kommunalwahl am 13. Mai 1956 bekam die SPD 20,9%, CDU 31,7%, CVP 25,0% und die DPS/FDP 22,4% der Stimmen.

Die Sitzverteilung sah wie folgt aus: SPD 4 Sitze, CDU 7 Sitze, CVP 4 Sitze und DPS/FDP 4 Sitze. Folgende Sozialdemokraten wurden in den Gemeinderat gewählt: Norbert Weisgerber, Kelkel Edmund, Noh Josef (Lambert) und Ney Emil (Weisgerber).

In der Generalversammlung des SPD-Ortsvereins am 26. Oktober 1958 wurde folgender Vorstand gewählt:

1. Vorsitzender : Ottenberg Heinz

2. Vorsitrzender : Dühr Nikolaus

Kassierer : Alfred Schwarz

Propagandaobmann: Weisgerber Norbert

Jugendvertreter: Becker Paul

Mit Schreiben vom 20. Oktober 1959 teilte der Dillinger SPD-Unterbezirkssekretär Josef Brücker dem Landessekretariat der SPD in Saarbrücken mit, dass der erste Vorsitzende des Ortsvereins Schwarzenholz, Ottenberg Heinz, aus der Partei ausgetreten sei. Die Post sei künftig an den zweiten Vorsitzenden, Dühr Nikolaus, zu senden.